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Umbau eines spätklassizistischen Wohnhauses und Erweiterung mit einem Holzrahmenbau in Hollsteitz

Bauherr
privat

Zeitraum
1995/1996

Der Bauherr beabsichtigte, das großväterliche Bauernhaus auf einem großzügigen Grundstück als Wohnhaus für seine Familie umzubauen. Das Altgebäude ist als „spätklassizistisches Wohnhaus dörflicher Prägung“ in der Denkmalliste eingetragen. Dem Raumbedarf der Familie Rechnung tragend, musste der Altbau mit einem Anbau erweitert werden. Der Anbau sollte sich dem Altbestand durch eine kleinere Baumasse und tiefer liegende Firstlinie unterordnen. Gleichzeitig sollte er aber durch gleiche Dachform, horizontale Gesims-Gliederung und quadratische Fensterformate mit ihm kommunizieren. Der Anbau soll klar als Neubau verstanden werden.

Die funktionelle Raumaufteilung wurde bei Erhalt der wesentlichen Innenwände und der Treppe neu geordnet. Wegen des Anbaus wurde der Hauseingang von der Rückseite auf die Giebelseite verlegt, wobei man das Haustürgewände umsetzte. Durch den Anbau entstand ein innenliegender Treppenraum, der jetzt über eine Firstverglasung belichtet wird.

Außenputz und Dacheindeckung des Altbaus wurden erneuert. Trauf-, Ort- und Gurtgesimse wurden ausrepariert und neu verfugt. Die Farbgestaltung der Außenputzflächen folgte dem Original. Die Ausbauten wie Innenputze, Dielenböden, Innentüren und Fenster wurden durch Neuteile ersetzt. Die Fenster wurden in Rahmenmaterial Holz mit Setzpfosten und vier seitengehängten Drehflügeln und Isolierverglasung erneuert.

Der Anbau wurde als vorgefertigter Holzrahmenbau auf Stahlbetonsohlplatte errichtet. Aufwendig war dabei die Anpassung der Wandtafeln an die Fußboden- und Traufhöhen des Altbaus bei der Vorfertigung der Holzkonstruktionen. Nach Süden wurde ein Wintergarten unter Beibehaltung der Dachneigung angefügt.

Der Anbau erhielt eine Holzverschalung, die im Farbton der Putzfaschen des Altbaus deckend gestrichen wurde.