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Instandsetzung der Kapelle auf dem Johannisfriedhof, Stephanstraße, Zeitz

Bauherr
Stadt Zeitz

Planungsleistung
alle Leistungsphasen nach HOAI

Zeitraum
2002 – 2003

Die Johanniskapelle ist ein einschiffiger Saalbau mit eingezogenem polygonalem Chor. Sie ist im Kern möglicherweise mittelalterlich, hauptsächlich jedoch ein Renaissancebau. Am 28. November 1604 wurde die Kapelle geweiht. Sie diente dazu, Leichenpredigten und Gottesdienste abzuhalten. Die renaissancen Umfassungswände der Kapelle bestehen aus verputztem Sandsteinmauerwerk.

Im Jahre 1857 wurde die Kapelle umgebaut. Das Dachtragwerk und die Mauerkronen der Umfassungswände wurden abgenommen. An der Westseite wurde ein Staffelgiebel angefügt, an der Süd- und Nordseite wurde an den Eingängen je ein Frontgiebel errichtet. Diese neuen Giebel bestehen aus steinsichtig behauenen Sandsteinen. Die An- und Umbauten sind im neugotischen Stil mit Ziegel-Rautenfriesen geschmückt. Der liegende Pfettendachstuhl wurde unter Verwendung der Althölzer neu errichtet und eingedeckt. Die neue Decke im Kirchenschiff ist als profilierte Sichtbalkendecke mit eingeschobener Profilschalung im Fischgrätverband ausgeführt worden.

Ab 1974 wurde das Gebäude nicht mehr benutzt und begann zu verfallen. Im Jahre 2003 beschloss die Stadt Zeitz, das Gebäude zu sichern. Der Verfall war derart vorangeschritten, daß Dachstuhl und Decke komplett abgetragen und erneuert werden mussten. Auch hierbei wurden alle noch verwendbaren Althölzer wieder eingebaut. Das Dach wurde neu gedeckt und erhielt Dachrinnen. Dem zur Verfügung stehenden Finanzrahmen entsprechend konnten die Mauerkronen, die Ziegelfriese und der westliche Staffelgiebel instandgesetzt werden.

Im nächsten Bauabschnitt müssen die kleinen Frontgiebel, die Innenputze, Böden, Fenster und Türen repariert bzw. erneuert werden. Das Gebäude soll nach Abschluss aller Arbeiten wieder als Feierhalle dienen.