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Franziskanerkloster Zeitz – Instandsetzung der Fassaden der Klausur- und Schulgebäude

Bauherr
Stadt Zeitz, Altmarkt 1, 06712 Zeitz

Planungsleistung
Genehmigungsplanung bis Bauüberwachung

Zeitraum
2008 – 2011

Einzelmaßnahmen

  • 1. BA: Süd-, Westklausur
  • 2. BA: Kreuzganghof
  • 3. BA: Schulgebäude zum Steinsgraben
  • 4. BA: Ostklausur

Die Instandsetzung der Fassaden der Klausur- und Schulgebäude wurde in vier Bauabschnitten in den Jahren 2008 bis 2010 realisiert.

Das Planungskonzept musste auf alle einzelnen Gebäudeteile mit ihren unterschiedlichen Bauepochen aus rund 800 Jahren abgestellt und gestalterisch zusammenfasst werden.

Als anspruchsvollster Teil gilt der Kreuzganghof, in dem eine Vielzahl von Gestaltungselementen vom 14. Jahrhundert bis zum Jahr 1900 zusammentreffen. Wir finden gotische Maßwerkfenster, renaissance Rundbogenfenster, barocke Kreuzstockfenster, gründerzeitliche Sprossenfenster und neogotische Maßwerkfenster in unmittelbarer Berührung.

Die Instandsetzungsarbeiten müssen die optische Wirkung und Anmutung der Fassaden beruhigen, keinesfalls sollen weitere zusätzliche Kontraste geschaffen werden. Neuzeitlicher moderner Gestaltungswille sollte im Bereich der Fassaden vermieden werden.

Die Fassadenflächen erhielten einen Neuverputz als Baustellenmischung mit Kalk als Bindemittel. Die Putzflächen aller Gebäudeteile zeigen eine einheitliche steingraue Farbgebung, die sich aus dem verwendeten Putzsand ableitet. Der Putz wurde per Hand ohne maschinelle Hilfe angebracht. Die mittelalterlichen Wandflächen der Klausur wurden handwerklich mittels Kelle strukturiert. Die gründerzeitlichen Gebäudeteile erhielten Glattputze mit Fugenschnitten als Fensterrahmungen.

Die Fenster wurden teilweise restauriert und zu Kastenfenstern ergänzt. Wo das nicht möglich war, wurden neue Verbundfenster bzw. Isolierglasfenster angefertigt und eingebaut. Generell sind sämtliche Fenster in Rahmenmaterial Holz ausgeführt und mit einer einheitlichen Farbbeschichtung versehen. Auf den Einsatz von Float-Glas wurde auch bei den Isolierverglasungen verzichtet. Um die Verglasungen lebhaft erscheinen zu lassen, wurden nur gezogene Gläser verwendet.

Im Einzelnen wurden folgende Bauleistungen ausgeführt:

  • Reparaturen der Außenwandflächen
  • Instandsetzung aller Werksteinelemente wie Rahmungen, Gesimse, Quadermauerwerk
  • Instandsetzung/Erneuerung der Außenputze
  • Instandsetzung/Erneuerung der Fenster, Verglasungen und Türelemente
  • Instandsetzung von Fenstervergitterungen
  • Verblechungsarbeiten an Fassadenteilen
  • Vertikale Bauwerksabdichtung an erdberührten Teilen

Nach Abschluss der Fassadenarbeiten zeigt sich der Gebäudekomplex aus Kirche und Klausur von der Westseite bergaufwärts als einheitliches stadtbildprägendes Gebilde.